Diese Form kann dann auftreten, wenn es aufgrund ausbleibender Wundheilung zu einer erneuten Fistelbildung kommt (Pseudorezidiv). Durch eine bereits erfolgte, großzügige Ausschneidung einer Steißbeinfistel schließt sich die Wunde auch über Jahre nicht. Ursachen dafür sind einwachsende Haare vom Wundrand oder lose Haare vom Rücken oder Kopf. Es bildet sich eine erneute Fistelkapsel. Eine Heilung gelingt in den meisten Fällen durch Entfernung der eingewachsenen Haare, Ausschälen der Fistelkapsel und intensive Laserepilation der Umgebung. Eine erneute, radikale Fisteloperation ist unbedingt zu vermeiden. Jede weitere großflächige Ausschneidung vermindert die Polsterung der Region und verschlechtert die Heilungschancen. Die plastische Rekonstruktion nach Karydakis ist eine Alternative, die wir nur dann anwenden, wenn das minimalinvasive Vorgehen nicht zum Erfolg führt.