Hofer – Liebl – Fachärzte
Nachhaltig und bewährt
Bei der Entfernung von Hämorrhoiden hat in den letzten Jahrzehnten ein Umdenken stattgefunden. Hämorrhoiden werden nicht mehr als krankhafte Wucherungen betrachtet, sondern als grundsätzlich nützlicher Bestandteil des so genannten Kontinenzorgans, also der anatomischen Strukturen, die für die Abdichtung des Enddarms wichtig sind. Dieses Gewebe ist es wert, erhalten zu werden.
Deshalb behandeln wir heute die meisten Patienten mit Hämorrhoidalbeschwerden mit Raffung und Laserverödung (HAL-LHP). Die Entfernung der Hämorrhoiden ist nur dann die erste Wahl, wenn entweder ein Knoten nicht mehr in den Analkanal zurückgeschoben werden kann, gleichzeitig eine Analfissur vorliegt oder der Verdacht auf eine bösartige Veränderung mit der Notwendigkeit einer histologischen Untersuchung besteht. Gelegentlich kann auch der Wunsch des Patienten nach Entfernung einer äußeren Mariske Anlass für eine konventionelle Hämorrhoiden-Entfernung sein.
Zur Entfernung von Hämorrhoiden setzen wir den Laser (Intros Lina 30) ein. Unsere Erfahrung zeigt, dass damit eine besonders präzise Auslösung des Hämorrhoidalknotens in der von der Natur vorgegebenen Schicht möglich ist. Durch die fokussierte Anwendung der Laserenergie wird eine unerwünschte thermische Schädigung der Umgebung vermieden. Vom Grundprinzip her folgen wir der offenen Technik nach Milligan-Morgan, die am St. Marks Hospital in London entwickelt wurde. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die geschlossenen Techniken der Hämorrhoidektomie weder hinsichtlich der postoperativen Schmerzen noch hinsichtlich der Schließmuskelfunktion Vorteile bieten.
Die Hämorrhoiden Entfernung durch einen operativen Eingriff heißt in der Fachsprache Hämorrhoidektomie. Dabei umschneidet der Operateur den äußeren Anteil bogenförmig und löst die vergrößerte Hämorrhoide vom inneren Schließmuskel. Eine – auflösbare – Naht unterbindet die zentralen, zuführenden Blutgefäße. Die Wunde kann offen bleiben (Milligan-Morgan), fortlaufend vernäht (Ferguson) oder rekonstruktiv geschlossen werden (Parks, jeweils nach dem Erstbeschreiber der Technik). Die meisten Chirurgen verwenden ein Elektroskalpell (Diathermie). Alternativen können Versiegelungs-Instrumente (z.B. Ultracision®, Ligasure®) oder auch ein Operationslaser sein.
Präzise und wirkungsvoll
Wir operieren ambulant und in Narkose (Vollnarkose oder Spinalanästhesie). Unser Operationstag ist jeder zweite Freitag Nachmittag. Die Eingriffe finden in der Iatros – Klinik, einem ambulanten Operationszentrum statt. Nach dem Eingriff werden Sie für 1 – 2 h im Aufwachraum überwacht. Dann können Sie wieder abgeholt werden.
Das Rezept für notwendige Medikamente bekommen Sie schon am Tag der OP Besprechung, ebenso eine Mobil-Nr. für dringende Anliegen am Wochenende. Eine notwendige Arbeitsunfähigkeits – Bescheinigung bringe ich Ihnen am OP Tag mit. Die meisten Patienten sind 2 – 3 Wochen krankgeschrieben nach einer Hämorrhoidektomie.
Wesentliche Nachwehen (Feuchtigkeit, Wundschmerz) sind bis in die zweite Woche nach der Operation zu erwarten. Wenn die Heilung nach dieser Zeit dann erst einmal begonnen hat, geht es stetig spürbar bergauf.
Die Nachbehandlung nach Hämorrhoidenoperation ist nicht anspruchsvoll:
Eine Schließmuskelverletzung kommt bei sachgerechter Durchführung nicht vor. Die Sensibilität im Analbereich wird dann am besten geschont, wenn man ausreichend sensible Analhaut zurücklässt. Narbige Engstellungen des Anus sind sehr seltene Folgen, ebenso wie wesentliche Einschränkungen der Stuhlhaltefähigkeit (Inkontinenz).
In unserer proktologischen Praxis in München kommen darüber hinaus auch die Laser-Hämorrhoidoplastie oder die Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur zum Einsatz. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu allen Therapiemöglichkeiten – zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.
Soll man Hautfalten (Marisken) und Analvenenthrombosen operativ entfernen?
Fachärzte für Viszeralchirurgie, Proktologie
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Dr. Bernhard Hofer und Florian Liebl – Fachärzte für Viszeralchirurgie und Proktologie – PartG mbB